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Kidnapped

Kidnapped



Spanien/Frankreich, 2010
Genre: Thriller
Regisseur: Miguel Ángel Vivas
Darsteller: Fernando Cayo, Manuela Vellés

In Madrid zieht eine dreiköpfige Familie neu in ein Haus ein. Den Einzug will man eigentlich am Abend mit einem gemeinsamen Essen feiern, doch eine Bande von drei Männern durchkreuzt diese Pläne, in dem sie in das Haus einbricht und den Familienmitgliedern mit Gewalt droht, falls sie sich gegen die Anordnungen wehren.

Ambitionierter Psychothriller

Kommentar: Wuchtiger Psychothriller, bei dem eine dreiköpfige und sehr wohlhabende Familie um ihr Leben fürchten muss, weil maskierte Einbrecher ins Haus stürzen und ihnen Geld abknöpfen wollen. Der Film bedient die Terrorfilmschiene und traut sich ziemlich oft, Gewalt offen zu zeigen. Zwar verzichtet er am Anfang noch auf das Eindeutigmachen und erinnert deshalb kurioserweise an FUNNY GAMES, doch nach und nach fallen die Beschränkungen bei der Darstellung, was zumindest den dramaturgischen Kurs sehr unterstützt. Von fehlenden Ambitionen lässt sich außerdem schwer sprechen, wenn man sich die Fülle an filmischen Mitteln anschaut, mit denen die Macher den Horror und die Schockzustände zu vermitteln versuchen. Ausschlaggebend für eine etwas unkonventionelle Seherfahrung ist der simultane Ablauf zweier räumlich getrennter Handlungslinien, die in einem Bild dargestellt werden. Dazu gebraucht der Film an zwei Stellen einen Split-Screen-Modus, der über mehrere Minuten lang aufrechterhalten wird und zum Schluss in einem Zusammentreffen beider Stränge endet. Die clevere Nutzung dieses Verfahrens lässt das Intensitätsbarometer teilweise deutlich verrückt spielen und fordert den Zuschauer insofern heraus, als sich dieser zeitgleich mit zwei Bildschirmen auseinandersetzen muss. Trotz solcher formaler Stärken muss sich der Film den Vorwurf gefallen lassen, ein sehr uninspiriertes Ende zu besitzen, wenngleich dieses vom moralischen Standpunkt aus nicht wirklich als doof zu bezeichnen ist.

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