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Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe

Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe (L'uccello dalle piume di cristallo)



Italien/Deutschland,1970
Genre: Thriller, Kriminalfilm
Regisseur: Dario Argento
Darsteller: Tony Musante, Suzy Kendall

Als der Amerikaner Sam Dalmas in Rom nachts auf den Straßen unterwegs ist, sieht er durch die Glasscheibe einer Kunstgalerie, wie dort eine Frau von einem im schwarzen Regenmantel gekleideten Mann angegriffen wird. Sam greift ein und verscheucht auf diese Weise den Angreifer.

Das Debüt

Kommentar: Ein Mann wird zufällig Zeuge eines versuchten Mordes in einer Kunstgalerie, wodurch er sich wertvoll für die Polizeiarbeit macht. Deshalb darf der amerikanische Schriftsteller, der eigentlich in Kürze Italien wieder verlassen wollte, nicht aus dem Land raus. Da das Nichtstun dem Amerikaner wenig nutzen würde, stellt er aus eigener Initiative Ermittlungen an und muss daraufhin feststellen, dass er selbst in Gefahr ist. Argentos Regiedebüt ist als solches für den ungeübten und unwissenden Zuschauer wahrscheinlich wenig zu erkennen, denn die Inszenierung ist alles andere als arm an noblen Einfällen, sodass man den Eindruck bekommt, einem Veteranen bei seinem Hanswerk zuzuschauen. Das kommt eben daher, dass Bild und Ton eine enorme Ausdrucksstärke besitzen, welche bei Anfängern für gewöhnlich nur in geringem Maße auftritt. Doch wer die späteren Filme des Italieners gesehen hat, wird Bescheid wissen, dass L'UCCELO DALLE PIUME DI CRISTALLO inszenatorisch noch relativ plump ist, wenn man den Streifen mit SUSPIRIA oder PROFONDO vergleicht. Genau genommen sind es die Mordsequenzen, denen Spirit und Brillanz fehlen. Doch die stellen bekanntlich einen wichtigen Kern in den Kriminalfilmen dar, der schwarze Handschuhe als Erkennungsmerkmal des Bösen angibt. So ist das Spiel mit Mordwerkzeug und Opfern, die um Leib sowie Leben fürchten eine fast schon standardisierte Darbietung, die allzu viele Feinheiten vermissen lässt, was den ein oder anderen enttäuschen könnte. Weil DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE aber ansonsten inszenatorisch sicher daherkommt, eine sehr interessante Ausgangssituation mitbringt und einen Protagonisten aufführt, der einem Hitchcock-Film entnommen sein könnte, gibt es keine ernsthaften Entschuldigungen dafür, ihn sich nicht anzuschauen.

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