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Videospiel: Quackshot Starring Donald Duck


  • 1991
  • Disney Interactive Studios
  • gespielt auf: Megadrive

QUACKSHOT macht es möglich, dass man mit Donald Duck verschiedene Plätze auf der Weltkarte besucht und dort seine Gegner mit einer Saugglocke kampfunfähig macht. Wäre es ein Spiel mit einem schlechten Gameplay und niedrigem Spielspaß, hätte man schnell zu der Auffassung gelangen können, dass die Hauptwaffe all die grausame Schlechtigkeit symbolisieren würde. Doch so einfach macht es QUACKSHOT STARRING DONALD DUCK den Kritikern nicht, denn das Prinzip, die Widersacher für wenige Sekunden auszuschalten, ohne diese zu töten, dient nicht nur den Kinderaugen, es zielt ebenso darauf ab, den Spieler herauszufordern und von ihm das Gespür für Timing und Geschwindigkeit zu verlangen.


Im Spiel steuert man den aus der Walt Disney Zeichentrickwelt bekannten Donald, der auf eine Schatzkarte von König Garuzia gestoßen ist und sich durch das Auffinden des Schatzes erhofft, endlich reich zu werden. Mithilfe seiner Neffen Tick, Trick und Track fliegt er etwa nach Ägypten oder Mexiko, um Hinweise auf das Versteck des Schatzes zu finden und neue Routen auszumachen. Zwar ist dieses Spiel sehr konventionell aufgebaut, doch ein durchgehend lineares Jump 'n' Run ist QUACKSHOT trotzdem nicht, da man hin und wieder die Freiheit bekommt, zu bestimmen, in welcher Reihenfolge man verschiedene Passagen bewältigt. Auch muss man an einige Orte auf der Karte wieder zurück, weil man in der Zwischenzeit zum Beispiel ein richtiges Item besorgen konnte, mit dem man in der Lage ist, ein zuvor noch unmögliches Hindernis zu bezwingen. Ganz oft sind es aber Schlüssel für Paläste und Kammern, die an einem anderen Ort gefunden werden müssen. Zusätzlich zur Saugglocke hat man überdies auch Puffmais oder Seifenblasen zur Verfügung, um den Gegnern ordentlich Paroli zu bieten. Ansonsten hüpft man sich durch die bunten Stages, achtet auf Vögel, die ein Bienennest herunterwerfen, und versucht Chilischotten einzusammeln, die Donald Duck heftig in Rage versetzen, sodass er wie ein Berserker alles und jeden umnietet, der nicht bei Drei auf dem Baum ist. Das macht ordentlich Lust, weil die Hüpf- und Schießeinlagen abwechslungsreich ausfallen und die Macher bei der grafischen Darstellung alles andere als knauserig waren. Hier sehen Hintergrundbilder wie Bewegungsabläufe gleich exzellent aus und vermitteln ein Zeichentrick-Ambiente, das nicht gemieden werden will.


Andererseits hat QUACKSHOT einige Schwachstellen, die dem Spiel einen Klassikerstatus, wie ihn zum Beispiel CASTLE OF ILLUSION STARRING MICKEY MOUSE (1990) hat, verwehren. So bietet das Spiel weder eine Passwortfunktion noch eine andere Option an, sein Vorankommen zu speichern. QUACKSHOT wurde zwar anscheinend tatsächlich nach der Maxime entwickelt, dass in der Kürze die Würze liege, dennoch braucht man schon seine Zeit, um das Game zu Ende zu bringen. Positiv ist allerdings, dass es eine unendliche Anzahl an Continues gibt. Ein größeres Manko ist die Steuerung, die ihn Abschnitten, in denen man Sprünge korrekt durchzuführen hat, nicht immer mitzumachen scheint, was zu Frust und Verzweiflung führen kann. Dadurch, dass man meistens aufgrund eines schlechten Sprungs seine Leben verliert, lässt sich auch erkennen, dass der Schwierigkeitsgrad nicht genug ausbalanciert ist. Nur die verschiedenen Bossgegner bringen einen halbwegs erfahrenen Zocker wirklich in so etwas wie einen Schwitzzustand, während die Tricks der anderen Widersacher kaum zu einer größeren Gefahr werden. Das alles kann jedoch nichts daran ändern, dass QUACKSHOT, auch wegen der Ausnutzung der grafischen und musikalischen Komponente, ein erstklassiges Produkt für diejenigen ist, die nicht lange an einem Spiel sitzen wollen.

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