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Herbststürme

Herbststürme (Autumn Leaves)



USA, 1956
Genre: Drama
Regisseur: Robert Aldrich
Darsteller: Joan Crawford, Cliff Robertson

Millicent Wetherby ist eine vereinsamte Sekretärin, die eines Abends einen deutlich jüngeren Mann kennenlernt, der sie nach Hause begleitet und sich mit ihr zu einem gemeinsamen Treffen verabredet. Zwischen beiden entwickelt sich schnell eine freundschaftliche Beziehung, die langsam in Liebe übergeht. Schließlich heiraten sie und verbringen eine glückliche Zeit. Als Millicent rausfindet, dass ihr Ehemann viele Informationen über sich verschweigt und sie sogar anlügt, beginnt sie, ihn damit zu konfrontieren.

Die Überwindung der Einsamkeit

Kommentar: Nachdem Protagonistin Millicent Aufwind in ihrem Leben zu spüren kriegt, weil sie dank einer Verheiratung mit einem ihr altersmäßig stark unterlegenen Mann der Einsamkeit entflieht, mit der sie sich eigentlich schon arrangiert hat, schlägt das Schicksal bitter zu. Es verwandelt nämlich ihr Glück in Unglück; während Filmemacher Aldrich es sich auch nicht nehmen lässt, das Atmosphärische umzustrukturieren und das sanfte Melodram in ein psychologisches Beziehungsdrama übergehen zu lassen. Joan Crawfords überragendes Spiel, das eine Frau zeigt, die für ihren an neurotischen Zwängen schwer leidenden Mann an die Grenzen der eigenen mentalen Befindlichkeit geht, ist mindestens so berauschend wie die bestens eingefangenen Szenen in den zarten S/W-Bildern. Obwohl Aldrich zu der Entstehungszeit von AUTUMN LEAVES bekanntlich in anderen Gefilden wie dem Kriegsfilm und dem Western war, gebricht es seiner Abarbeitung sensibler Themen nicht der Faszination eines Mitfühlenden. Das Ende mit seiner entschlackenden Wirkung dürfte aufgrund seines im Vergleich zum Rest des Streifens weitaus hypothetischeren Grundtons allerdings nicht viele Fans gewinnen, leidet doch durch die simple Konfliktlösung - eingeleitet durch die Ehefrau, vervollständigt durch die psychiatrische Klinik - der Faktor Glaubwürdigkeit. Trotzdem gesteht man der Hauptfigur die Überwindung der Einsamkeit und das dadurch erworbene Glück natürlich zu.

5/10

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